The Event of a Thread

Negev Museum of Art / Israel / 11.09. – 07.12.2019

Globale Erzählungen im Textilen

kurartiert von: Susanne Weiß und Inka Gressel

mit Arbeiten von: Buthina Abu Milhem, Gili Avissar, Ulla von Brandenburg, Noa Eshkol, Andreas Exner, Uli Fischer, Varda Getzow, Zille Homma Hamid, Heide Hinrichs, Olaf Holzapfel, Christa Jeitner, Elisa van Joolen & Vincent Vulsma, Eva Meyer & Eran Schaerf, Karen Michelsen Castañón, Katya Oicherman, Judith Raum, Ilana Ravek, Franz Erhard Walther, The Bauhaus Space (Judith Raum)

In Textilien berühren sich Tradition und Gegenwart, Kunst und Kunsthandwerk, treffen lokale Formen des Wissens und globale Beziehungen aufeinander. Persönliche und ästhetische Geschichten verknüpfen sich mit jenen über die sozialen und ökonomischen Verhältnisse. Es gibt kaum eine Region, in der sich das Textile nicht in die Kultur- und Industriegeschichte eingeschrieben hätte. So erzählt ein Stoff auch, welche Materialien und Techniken migrierten und sich weiterentwickelten.

Im Mittelpunkt der ifa-Tourneeausstellung steht das Textile und die Frage danach, welche Bedeutungen und Botschaften es in sich trägt – welchen kulturellen Stellenwert es besitzt – und wie sich Textiles ›lesen‹ lässt. In Textilien berühren sich Tradition und Gegenwart, Kunst und Kunsthandwerk, treffen lokale Formen des Wissens und globale Beziehungen aufeinander. In ihnen verknüpfen sich persönliche und ästhetische Geschichten mit jenen über die sozialen und ökonomischen Verhältnisse in einer globalisierten Welt. Es gibt kaum eine Region, in der sich das Textile nicht vielschichtig in die Kultur- und Industriegeschichte eingeschrieben hätte. So erzählt ein Stoff auch davon, welche Materialien wann und wo wichtig wurden, wie Techniken und Formen migrierten und sich weiterentwickelten.Die Ausstellung zeigt den vielschichtigen Umgang der eingeladenen Künstlerinnen und Künstler mit den Eigenschaften von Gewebe und hebt mit ihrer Auswahl sowohl die transkulturelle Dimension als auch die Verwobenheit des Materials mit zeitgenössischen Fragestellungen. Die Bauhaus-Künstlerin Anni Albers beschrieb 1965 »das Ereignis eines Fadens« als etwas multilineares, ohne Anfang und Ende. Eine Möglichkeit, Beziehungen und Zusammenhänge immer wieder neu zu betrachten und strukturieren zu können. Diesen neu-ordnenden Blick entfalten die in der Ausstellung versammelten Objekte, Installationen und Videoessays. Die Werke zeigen dabei auch immer, wie das Textile mit den unterschiedlichsten Aspekten unseres Lebens verbunden ist.